Google mit „dezenten“ Design-Anpassungen

Die obige Leiste ist nun auffallend dunkel

Als ich heute morgen meinen Browser startete, war ich zugegebenermaßen doch sehr überrascht. Manchmal haben schon kleine Änderungen einen recht großen Einfluss. So fiel nicht nur mir die neue schwarze Leiste oben in der Google-Suche und anderen Diensten des Großkonzerns auf. Dieser plant sich mit diesem Schritt nun mehr auf Fokus, Elastizität und Mühelosigkeit zu konzentrieren.

Die obige Leiste ist nun auffallend dunkel

Die neue dunkle Leiste reißt sofort jede Aufmerksamkeit auf sich. Für mich eine absolut störende Sache, und anscheinend bin ich mit dieser Meinung nicht allein. „I really hate the black bar – PLEASE give us a way to get rid of it“ ist eine passende Zusammenfassung der Meinungen, die sich im Google-Forum breit machen. Positives habe ich bisher wirklich kaum gelesen. Schon merkwürdig, sollte sich Google hier wirklich im Geschmack vergriffen haben?

Der Konzern selbst verteidigt den Kurs als „Evolving the Google design and experience“ – also eher als Entwicklungsprozess der Optik und der Gesamterfahrung. Ein alter Screenshot der Seite soll verdeutlichen, wie wichtig diese Entwicklungen sind.

Google 1997

Eine etwas flache Argumentation, wie ich finde. Geradezu ironisch wirkt es, dass der Konzern den Schwerpunkt auf den Fokus setzen will: Die Applikation an sich soll in den Mittelpunkt rücken, Unwesentliches soll sich abgrenzen. Ob man dies erreicht, indem man den unwesentlichen Teil so markant hervorhebt, darf bezweifelt werden.

Ein weiteres neues Ziel ist Elastizität: Das Web bewege sich weg vom klassischen Desktop-Computer und eine Fixierung auf bestimmte Auflösungen und Ausgabemedien sei nicht mehr Zeitgemäß. Dementsprechend sei Google bemüht, auf sämtlichen Geräten eine einheitliche visuelle Erfahrung zu bieten (interessant, wenn man sich allein die drei Versionen von Google Mail für Desktops, Smartphones und Tablets ansieht).

Zuletzt wird auch die Mühelosigkeit verkündet. Google soll für jedermann bedienbar sein. Im selben Atemzug wird verkündet, dass man alle neuen Möglichkeiten des Webs ausnutzen will. HTML5 und WebGL werden direkt benannt.

Ich bin gespannt, in welche Richtung sich das entwickeln soll. Der erste Schritt wirkt überraschend misslungen, die Versprechen hingegen interessant.

Quellen

Google.de-Screenshot
Aufnahme von http://www.google.de/
Google 1997
Evolving the Google design and experience (Google-Blog)