Linux ist die Mühe nicht wert

Wieder ein „toller“ Artikel, in dem ein großes PC-Magazin mal wieder auf Linux draufhaut: Tony Bradley von PC World hat einen 30-Tage-Linux-Test gemacht und fast es etwa so zusammen: „Linux wird auf dem Desktop nie eine Rolle spielen, also verschwende keine Zeit es überhaupt in Erwägung zu ziehen.“

Auf dem Server möge Linux großartig sein, als Windows-Ersatz macht es aber nur Probleme:

  • Linux hat keinen relevanten Marktanteil auf dem Desktop
  • Man sucht ständig nach Workarounds, um tagtägliche Aufgaben zu erledigen
  • Kein Microsoft Office
  • Keine Synchronisierung mit I-Phone und I-Pad
  • Ist nicht so intuitiv und benutzerfreundlich wie die Konkurrenz

Punktum: „Linux macht mehr Kopfschmerzen als es wert ist“.

Sowas ist doch mal wieder richtig schöne Lektüre eines großen, „unabhängigen“ PC-Magazins. Erinnert mich an die damalige Chip-Geschichte, bei der Windows mit einer Kubuntu-Beta verglichen wurde.

Also: Durchatmen und den Sonntag genießen. Oder anderen Diskussionen zum Thema Windows vs. Linux folgen, das hält jung.

11 Kommentare

  1. Tja, so ist es leider. Aber darüber zu lamentieren was da falsch gemacht würde bringt nicht viel, das wurde so oft getan und es sind eh immer die selben Annahmen die zu solchen Artikeln führen.

    Stichwort: Windows-Ersatz. Kommt ja auch keiner drauf Mac OS X nen Windows-Ersatz zu nennen…

    Aber bei Linux geht sowas ja weil $KEINE_BEGRÜNDUNG

  2. Ich habe auch aufgehört, allen Leuten Linux anzudrehen.

    Die sehen das bei mir und sagen: „Ohh. Ist das schnell.“ Dann sage ich, dass das Linux ist. Und das es kostenlos ist. Ich biete nicht mehr an, dass sie es auch installieren können. Denn dann bekomme ich die Anrufe:

    – Skype geht nicht mit meinem Mikro
    – Wie kann ich jetzt spielen?
    Oder der Klassiker von oben:
    – Du hast ja gar nicht gesagt, dass ich dort keine Microsoft Office habe …

  3. Wenn jemand nach MS Office fragt reicht es doch schon oft, wenn man den Preis nennt.

    Oder man sagt einfach, dass Libre-/Open-Office das selbe ist, nur aus rechtlichen Gründen anders benannt. Fällt doch niemandem auf.

  4. >>Wenn jemand nach MS Office fragt reicht es doch schon oft, wenn man den Preis nennt.
    Oder man sagt einfach, dass Libre-/Open-Office das selbe ist, nur aus rechtlichen Gründen anders benannt. Fällt doch niemandem auf.
    <<

    Bleibt nur die Frage, ob es auch eine Drucker gibt, der das mit Libre-/Openoffice geschriebene auch ausdruckt! Und da gehn die Probleme los, dass sich bei Ubuntu nur ums Aussehn und um die Unity verrückt machen und man kann nur mit wenigen Scannern oder Druckern etwas anfangen, weil sich keiner für Treiber interessiert…..

    Wenn es für 80% der Hardware Treiber gäbe, wärs Linux sicher wirklich besser. Aber so kann ich auch mit einem neu gekauften Drucker nicht auf das blöde win verzichten….

    Leider!

  5. Drucker sind natürlich so eine Sache unter Linux, da hast du wohl recht. Da muss man wirklich aufpassen, was man kauft. Bin da aber auch nicht auf dem aktuellen Stand.

    Drucker sind aber auch die einzige Alltagshardware, die solche Probleme macht. Ansonsten würde ich mal einfach behaupten, dass Linux 80% der relevanten Hardware unterstützt.

    Und Drucken ist im Zeitalter zunehmender Digitalisierung auch nicht mehr so wichtig. Viele Leute die ich kenne, gehen in den seltenen Fällen einfach in den Kopierladen um die Ecke anstatt andauernd die Tinte trocken werden zu lassen.

  6. Wenn du meinst, dann wirds wohl so sein, wer nur spielt braucht einen unter Linux laufenden Joystick…
    Nur ich rede von der Praxis und nicht nur von Drucker oder Scanner, es gibt auch noch andre Hardware, vielleicht weißt du es nur nicht!
    Und einen Drucker kaufe ich nicht nach dem benutzten Betriebssystem, sondern nach den Eigenschaften des Druckers und wie es am Einfachsten ist, ihn zu benutzen, also den Gebrauchseigenschaften.
    Und da lässt mich Linux im Stich !
    Das ist das Problem, warum es nicht mehr Linux User werden!
    Wie gesagt, bunt war der Amiga auch schon… viel mehr ist mit Linux nicht zu anzustellen…..
    Und wenn ich wine o.ä installieren soll, damit von der Konkurrenz die Software läuft, dann gehe ich doch gleich zur Konkurrenz, anstatt solchen Krampf auf den PC zu lassen! Das ist wie ein Fahrrad mit Stützrädern!

  7. Das habe ich doch gerade in Frage gestellt. Hardware ist eben keineswegs ein Problem, da sie weitgehend problemlos läuft. Und der normale PC-Nutzer hat ohnehin höchstens noch ne Maus dran stecken. Jetzt kann man hier rummeckern, dass Zeichentablett XY nicht geht – aber das interessiert eben kaum jemanden. Man kann jetzt weiter „aber Hardware geht nicht…“ jammern, aber das ist doch kein wesentliches Problem. Wenn überhaupt ist die Software-Seite das Totschlagargument, um bei Windows oder Mac zu bleiben.

    Beim Hardwarekauf sollte man generell auf das Betriebssystem achten, keine Ahnung was du damit sagen willst. Wenn sich ein Mac-Nutzer einen Windows-Drucker kauft, hat er doch das selbe Problem wie der Linuxer. Und überhaupt sollte man sich in einer solchen Situation beim Kartellamt beschweren und es nicht noch den Opfern dieser Bestechungspolitik die Schuld daran geben.

    Außerdem macht Linux immer wieder vor, wie es richtig geht: Hardware reinstecken und läuft. Da packt der Windows-Nutzer gerade erst die Treiber-CD aus.

    Und was hat Linux mit bunt zu tun? Linux ist das mit dem Terminal, die Bonbon-Oberflächen stammen von Microsoft. Der Amiga war doch auch super erfolgreich. Verstehe dich hier nicht so ganz…

    Generell ist das ja auch egal und du magst ja recht haben, dass dein Nichtlinux für dich die beste Wahl ist. Aber man kann es eben nicht pauschalisieren: Für mich ist Linux das Maß der Dinge.

  8. Ich habe nie jemanden Linux angedreht.
    ich selbst hab über Firefox, Openoffice, Gimp (etwas weniger) den Umstieg vorbereitet und dann vorgenommen. Da kennt man schon mal was, braucht auch nicht mehr 3 Minuten auf XP zu warten…
    leider wird von vielen Firmen nur Win Software mitgeliefert (Heizungssteuerung, Telefonanlage, usw.) und man kann es leider nicht versenken!
    Ubuntu wechselt leider laufend die Programme oder Programmnamen und Unity ist der Hammer… alles andere als Umsteigerfreundlich!, der das zu verantworten hat gehört eingesperrt… das schreckt doch nur ab wenn einer den Versuch wagt.
    Ich suche noch nach der Oberfläche von der LTS10.4 wenn ich da nix finde, gehts wieder zu XP

  9. XP ist aber auch keine langfristige Lösung oder wie lang wird das noch unterstützt?

  10. Bis vor kurzem hatte ich auch das Problem anderen kein Linux installieren zu können, weil deren Hardware manchmal nicht passte. Aber seitdem ich ihnen jetzt meist auch die passende Hardware besorgen soll – suche ich ihnen natürlich die Hardware raus, die passt (Lenovo Thinkpads inkl. Dockingstation, Dell- oder Brother-Multifunktionsdrucker und ein NAS von Synology) und nachher sind alle arbeitsfähig ohne größere Probleme, da ja mittlerweile Office 2012 mit PlayOnLinux auch für Linux-Beginner gut zu installieren ist. Installiere auch nur noch Linux Mint, seit Unity omnipräsent zu sein scheint.

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