Google – Sebastians Blog https://sgaul.de Neues aus den Softwareminen Sat, 09 Feb 2019 21:22:22 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.1 https://sgaul.de/wp-content/uploads/2019/02/cropped-sgaul-2-1-32x32.jpg Google – Sebastians Blog https://sgaul.de 32 32 Stellt Google Gmail ein? https://sgaul.de/2013/03/22/stellt-google-gmail-ein/ https://sgaul.de/2013/03/22/stellt-google-gmail-ein/#comments Fri, 22 Mar 2013 14:21:35 +0000 https://sgaul.de/?p=2015 Stellt Google Gmail ein? weiterlesen]]> Ohne mich geht alles schief: Eine Woche Urlaub und schon stellt Google den Web-RSS-Leser Google Reader ein? Damit verliere ich den für mich vielleicht wichtigsten Google-Dienst nach der Suche: Alles was mich interessiert immer nur einen Browser oder ein Android-Telefon entfernt, immer synchron und ohne jede Ladezeit. Die fadenscheinige Begründung: Das Interesse an RSS gehe zurück.

Zudem rumort es, soziale Netzwerke seien ohnehin die besseren Aggregatoren. Allein dieser Verdacht, Google könne mit der Einstellung eine Stärkung von Google Plus erzwingen wollen, macht mal wieder deutlich, was man sonst gern verdrängt: Die schöne neue Wolkenwelt, die unsere Festplatten entlastet und alles synchronisiert ist eben nicht nur aus Datenschutzsicht gefährlich: Potentiell sind die Daten morgen weg. Alle. Unwiederbringlich.

Google Plus gegen Gmail

Folgt man dem Gedanken, dass Google mit Google Plus die menschliche Kommunikation im Netz zentralisieren will, fällt ein anderer Feind im eigenen Bett auf: Gmail. Mit innovativen Ansätzen und stetiger Weiterentwicklung lässt der Suchmaschinenriese native E-Mail-Programme alt aussehen und macht ein Format attraktiver, das so gar nicht kontrollierbar ist: Die gute, alte E-Mail.

Sicher wird Google nicht von heute auf morgen eines seiner beliebtesten Angebote einstellen, aber das schlechte Gefühl bleibt: Mit Google Plus wurde bereits eindrucksvoll bewiesen, dass Google die Macht hat einen Dienst populär zu machen, der aufgrund etablierter Konkurrenz eigentlich gar nicht benötigt wird. Auch die Integration in Gmail wird weitergehen, die Grenzen zwischen Mail und Plus-Nachricht vielleicht verschwimmen.

Angenommen, die Monopolstellung des Konzerns bleibt oder weitet sich aus: Gilt „Don’t be evil“ auch noch, wenn man einen Großteil der Nutzer durch Abschaltung der Mail vollständig kontrollieren kann und nur einen kleinen Kreis an E-Mail-Festhaltern opfern muss?

Gehört Google zu „den Guten“?

Nicht zuletzt aufgrund umfangreicher Datenexportfunktionen für die eigenen Dienste erscheint mir Google nach wie vor als einer der vertrauenswürdigsten Anbieter. Werden die Verlockungen der Macht das Firmenmotto „Don’t be evil“ überwältigen? Persönlich halte ich die Vertrauenswürdigkeit des Konzerns für sein größtes Kapital. Und ich glaube, dass die Verantwortlichen dies nicht opfern können und werden. Cloud-Dienste müssen daten- und planungssicher sein.

Dennoch muss ich zugeben, dass die recht kurzfristige Einstampfung des Readers zum 1. Juli leichte Zweifel an meiner Einschätzung weckt. Auch andere Punkte, wie die Schlechterstellung freier Formate in Drive machen nicht gerade Mut. Vielleicht sollte ich doch energischer versuchen, mich von Google zu lösen. Dank der Reader-Einstellung weiß ich auch schon, wo ich anfange…

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Googles hauseigener Chuck Norris https://sgaul.de/2013/01/26/googles-hauseigener-chuck-norris/ Sat, 26 Jan 2013 09:55:41 +0000 https://sgaul.de/?p=1906 Googles hauseigener Chuck Norris weiterlesen]]> Ein netter Artikel auf Businessinsider.com erzählt die Geschichte Jeff Deans, einem Mitarbeiter Googles, der zur Legende (gemacht) wurde und es zu einer eigenen firmeninternen Seite im Stile der Chuck-Norris-Facts brachte. Hier einige frei übersetzte Auszüge:

  • „Jeff kompiliert seinen Code vor dem Comitten, aber nur um Compiler und Linker auf Fehler zu überprüfen.“
  • „Als er hörte, dass Jeff Deans Autobiographie nur auf dieser Plattform erscheint, kaufte sich Richard Stallman einen Kindle.“
  • „Jeff schreibt Binärcode. Den Quellcode schreibt er hinter nur als Dokumentation für andere Entwickler.“
  • „Die X-86-64-Architektur enthält diverse undokumentierte Instruktionen die für private Nutzung markiert sind. Sie sind für Jeff Dean.“
  • „Die Code-Produktion von Jeff Dean stieg im Jahr 2000 um den Faktor 40, als er seine Tastatur auf USB 2.0 umstellte.“

10 Fakten über Jeff Dean auf Businessinsider.com (englisch).

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Probleme mit Chromium OS und AMD-Grafik https://sgaul.de/2012/11/11/probleme-mit-chromium-os-und-amd-grafik/ Sun, 11 Nov 2012 22:36:36 +0000 https://sgaul.de/?p=1620 Probleme mit Chromium OS und AMD-Grafik weiterlesen]]> Beim Ausprobieren der Chromium-OS-Pakete für Ubuntu bin ich auf große Darstellungsprobleme gestoßen. Die Oberfläche wurde nicht vollständig angezeigt, ein Großteil des Bildschirms blieb einfach weiß. Die Lösung für ein kurzes Ausprobieren habe ich schnell gefunden: Schuld sind die proprietären FGLRX-Treiber für AMD-Karten unter Ubuntu. Nach der Deaktivierung in Ubuntus Jockey (in 12.04 Systemeinstellungen -> Zusätzliche Treiber) und einem Neustart war das Problem jedoch behoben. Jetzt läuft Chromium OS wie geschmiert…

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Egoismus fördern: Inhaltliche Verknüpfung von Blogs https://sgaul.de/2012/08/06/egoismus-fordern-inhaltliche-verknupfung-von-blogs/ https://sgaul.de/2012/08/06/egoismus-fordern-inhaltliche-verknupfung-von-blogs/#comments Mon, 06 Aug 2012 13:34:42 +0000 https://sgaul.de/?p=1358 Valentin regt in seinem Blog derzeit zu einer Diskussion über eine bessere Vernetzung von Open-Source-Blogs an. Schnell denkt man dabei an Aggregatoren oder kleine Widgets, welche die aktuellen Artikel der Partnerblogs anzeigen. Ich habe zu dem Thema schon länger eine Idee, dich ich im Zuge des Aufrufs endlich einmal anreißen möchte.

Was sagt eigentlich Google dazu?

Mein Problem mit den üblichen Ansätzen

Viele meiner Besucher kommen von der Suchmaschine mit dem großen G. Das sind sicher nicht die treuesten Leser, dennoch freue ich mich über jeden einzelnen. Ich würde sie nur ungern verlieren. Und ich habe Angst, dass dies mit automatisierten Ansätzen geschehen kann.

Google ist so gut, weil es in jahrelanger Evolution fast jede Art von Manipulation ausgeschlossen hat. Die Internetsuche ist unfassbar einfach geworden. In der Regel finden wir das Gesuchte auf der ersten Seite, oft ist es schon der erste Treffer. Linkfarmen und ähnliche Ansätze wurden immer wieder abgestraft, weil sie dem Nutzer keinen Mehrwert brachten.

Ich halte künstliche Vernetzungen, die auf Automatisierungen beruhen, aus Suchmaschinensicht für unnütz. Im Gegenteil: Ich halte sie für gefährlich. Ich möchte stattdessen sicherstellen, dass Vernetzungen einen echten Mehrwert für die Leser haben. Dann freuen sich auch die Suchmaschinen.

Die kapitalistische Idee

Warum schreibe ich diesen Artikel jetzt in meinem Blog? Als Kommentar unter Valentins Artikel wäre er viel besser aufgehoben und würde es den Lesern einfacher machen. Der Grund ist relativ einfach: Ich bin Egoist und denke sehr oft an mich selbst. So wie die meisten Menschen. Ich finde meine Idee interessant und habe somit Interesse daran, dass sie auch mit mir in Verbindung steht. Mein Blog soll davon profitieren, dass ich sie hier ausformuliere.

Spaßbremse „nofollow“

Zwar steht über einem Kommentar mein Name und ein Klick führt den Besucher sogar zu meinem Blog, leider gilt das aber immer nur für die Handvoll Leser, die den Artikel „vor Ort“ lesen: Für Google und Co. sind solche Backlinks dank des Attributs rel=“nofollow“ defacto nicht vorhanden. Das hat gute Gründe und sorgt dafür, dass Blogs nicht direkt abgestraft werden, wenn ein paar Bots die Kommentarbereiche mit Viagrarabatten fluten. Für mich als Kommentarschreiber ist das aber ärgerlich.

Backlinks gezielt zulassen

Mein Ansatz daher: Backlinks auf Mitgliedseiten eines Blognetzwerkes gezielt ohne rel=“nofollow“ zulassen. Beide Seiten würden davon profitieren:

  • A bekommt einen echten Backlink und mehr Suchmaschinenrelevanz
  • B bekommt einen inhaltlich wertvollen Kommentar

Alle Netzwerkteilnehmer sind somit noch ein Stück mehr animiert, sich rege an Diskussionen der anderen Blogs zu beteiligen.

Vertrauensbasis

Die technische Realisierung kann als einfachen Blog-Plugin erfolgen. Mit WordPress hätte man einen großen Teil der Gemeinde abgedeckt.

Die Freischaltung bleibt komplett in der Verantwortung des Blogbetreibers. A bittet B, URLs auf seinen Blog freizugeben und verspricht, im Gegenzug das selbe zu tun. A trägt daher Bs Blog http://blog.example.com/* in die Freischaltliste ein, worauf alle Links von As Blog auf Bs Blog ohne rel=“nofollow“ ausgeliefert werden.

Merkt A, dass B sein Versprechen nicht einhält oder viele unsinnige Spamkommentare schreibt, kann er B wieder von der Liste entfernen. Alle Links sind dann wieder entsprechend markiert.

Eine weitere Frage ist, wie A und B sich finden. Hier kann schon ein kleines Icon im Kommentarbereich des Blogs signalisieren, dass man am Super-Blog-Partner-Kommentar-Verlinkungs-Projekt (über den Namen müsste man noch mal sprechen…) teilnimmt.

Beispiel

Gleich werde ich den Link zu dieser Idee im Kommentarbereich von picomol.de posten. Wären wir schon ein Stück weiter, hätte ich direkt einen guten Backlink auf meinen neuen Artikel. Da ich Valentin aber nicht vergraulen und mein No-No-Follow-Privileg wahren möchte, muss der Kommentar den Inhalt meiner Idee beschreiben und so auch für seinen Blog einen Mehrwert bieten.

Kommentare

Kommentare bitte bei picomol.de.

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https://sgaul.de/2012/08/06/egoismus-fordern-inhaltliche-verknupfung-von-blogs/feed/ 1
Der gläserne Surfer https://sgaul.de/2012/07/31/der-glaserne-surfer/ Tue, 31 Jul 2012 09:35:14 +0000 https://sgaul.de/?p=1348 Heute auf meinem google.de…

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Mausloses Surfvergnügen in Chrome https://sgaul.de/2012/07/28/mausloses-surfvergnugen-in-chrome/ https://sgaul.de/2012/07/28/mausloses-surfvergnugen-in-chrome/#comments Sat, 28 Jul 2012 08:06:05 +0000 https://sgaul.de/?p=1325 Mit dem Laptop auf dem Schoß kann das Surfen jenseits des Schreibtischs recht entspannend sein. Wäre da nicht dieses nervige Touchpad, das einen ständig zum Hin- und Herwischen zwingt. Schön dass es Erweiterungen gibt, die auch in Websites komfortable Tastatursteuerung erlauben. Mein Favorit hört auf den wenig einprägsamen Namen Modified keyboard navigation for Chrome.

Offensichtlich ist Tastatursteuerung nichts für den Durchschnittsnutzer. Alle von mir getesteten Erweiterungen orientieren sich an Vi bzw. Vim. Scrollen mit j und k kann man überall. Unterschiede gibt es vor allem in der vorgezogenen Methode zur Linkauswahl.

Auswahl anhand von Markern

Die meisten Erweiterungen wie Vimium, Vrome oder Keyboard Navigation arbeiten mit Markierungen. Drückt man eine Taste (in aller Regel f), so wird neben jedem Link und jedem Formularfeld ein ein- oder zweistelliges Tastenkürzel angezeigt. Dieses gibt man ein, um das entsprechende Element „anzuklicken“.

[youtube clip_id=“OUl2mJnjwbY“]

In meinen Augen ist dieser Ansatz wenig komfortabel. Habe ich einen Link gewählt, so muss ich eine Taste drücken, nachsehen welches Kürzel vergeben wurde und dies dann eingeben. Auch wenn das von der Zahl an Tastendrücken nah am Optimum sein dürfte, empfinde ich den zweiten Ansatz als intuitiver und schneller.

Auswahl durch Suche

Das Plugin meiner Wahl, Modified keyboard navigation for Chrome, wählt Links, indem man mit dem Slash eine Suche initiiert und den gesuchten Linktext eingibt. Dieser wird farblich markiert und kann dann mit Enter ausgewählt werden. Trifft der Suchtext auf mehrere Element zu, kann man diese mit Tab durchschalten.

[youtube clip_id=“z3ZrUMzBoPI“]

Mit dem deutschen Tastaturlayout hat die Erweiterung ihre Probleme. So ist die Suche hierzulande nicht auf dem Slash, sondern wird durch den Punkt ausgelöst. Im nachhinein ist das aber gar nicht so unangenehm, erspart es doch den Druck auf die Shift-Taste.

 

Auch bei Vrome und Vimium lässt sich auf diese Weise suchen, allerdings ist das weit weniger komfortabel. Auch hier löst / die Suche aus. Leider handelt es sich dabei um eine Volltextsuche, die sich nicht nur auf Interaktionselemente wie Links beschränkt ist. Somit führt ein Suchbegriff zu vielen Ergebnissen. Um durch diese zu navigieren muss man ESC und dann entsprechend oft n drücken – alles in allem Vim sehr ähnlich, aber auch umständlich.

Andersrum blendet auch ein Druck auf das Komma bei Modified keyboard navigation for Chrome Marker ein, mit denen man wie im ersten Ansatz Elemente wählen kann. So lassen sich auch Formularfelder und Bilderlinks adressieren.

Pragmatisch ohne großes Umlernen

Die Modified keyboard navigation for Chrome wirkt da pragmatischer. Mit Komma und Punkt, beide nebeneinander, lässt sich nach Markern bzw. Text suchen. Und mit j und k kann man scrollen. Für alles andere nutzt man die üblichen Tastenkürzel, so dass man sich nicht groß umstellen muss. Und mehr wollte ich auch gar nicht.

Nachtrag: Probleme bei einigen Formularen

Wie ich gerade feststellen musste, hat die Erweiterung Probleme damit, normale HTML-Elemente mit der Eigenschaft contenteditable als Formularfelder zu erkennen und unterbindet daher die Eingabe von Punkt und Komma. Das ist äußerst ärgerlich, macht es moderne Seiten wie Google Plus doch nahezu unbenutzbar… Ich werde mich mal an den Autor wenden.

Behebung

Das Problem lässt sich recht einfach beheben, indem man in Zeile 378 der Daten navigate.js die folgenden Zeilen ergänzt:

   if (active.hasAttribute("contenteditable"))
      return;
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https://sgaul.de/2012/07/28/mausloses-surfvergnugen-in-chrome/feed/ 2
Der Kampf gegen das generische Maskulinum https://sgaul.de/2012/07/14/der-kampf-gegen-das-generische-maskulinum/ https://sgaul.de/2012/07/14/der-kampf-gegen-das-generische-maskulinum/#comments Sat, 14 Jul 2012 13:42:30 +0000 https://sgaul.de/?p=1287 Liebe Leserinnen und Leser,

das generische Maskulinum hat es in diesen Tagen nicht leicht. Viele Gesellschaftsschichten, nicht zuletzt der Staat selbst, fordern „geschlechtergerecht zu formulieren“. So werden aus Bürgern Bürgerinnen und Bürger, aus Autofahrern Autofahrende und aus Arbeitnehmer ArbeitnehmerInnen. Solche Lösungen sind bestenfalls umständlich, oft auch falsch oder typografische Zumutungen. Studierende und Studenten sind zwei verschiedene Dinge. Doch neben allen Streitigkeiten: Führt das neue Deutsch zu einer gleichberechtigteren Gesellschaft?

Der Google-Versuch

Mein kleines Experiment ist schnell erklärt: 18 Menschengruppen werden in zwei verschiedenen Schreibweisen auf Google-Treffer überprüft. Der normale Plural/die böse Machoform und die weibliche Pluralform werden gegenübergestellt und letzteres durch ersteres geteilt. Das ergibt ein Verhältnis, wie oft die weibliche im Vergleich zur allgemeinen Form auftritt. Das ganze ist nicht repräsentativ, statistisch belastbar oder sonst irgendwas. Es ist lediglich interessant.

Das Ergebnis

Google.de lieferte am 14.7.2012 die folgenden geschätzten Trefferzahlen, wenn die entsprechenden Begriffe in Anführungszeichen gesucht wurden:

Plural Anzahl Plural weibl. Anzahl /
kindergärtner 261.000 kindergärtnerinnen 296.000 1,134
schüler 71.100.000 schülerinnen 12.500.000 0,176
eltern 92.800.000 mütter 15.100.000 0,163
bürger 48.300.000 bürgerinnen 6.350.000 0,131
bauarbeiter 2.300.000 bauarbeiterinnen 233.000 0,101
arbeitnehmer 18.100.000 arbeitnehmerinnen 1.190.000 0,066
studenten 62.300.000 studentinnen 3.270.000 0,052
päpste 693.000 päpstinnen 19.800 0,029
steuerhinterzieher 286.000 steuerhinterzieherinnen 6.450 0,023
mörder 2.130.000 mörderinnen 43.200 0,020
ärzte 84.300.000 ärztinnen 1.580.000 0,019
schwarzfahrer 671.000 schwarzfahrerinnen 9.110 0,014
präsidenten 13.800.000 präsidentinnen 174.000 0,013
alkoholiker 1.910.000 alkoholikerinnen 11.300 0,006
politiker 49.900.000 politikerinnen 182.000 0,004
arbeitgeber 42.300.000 arbeitgeberinnen 106.000 0,003
informatiker 32.100.000 informatikerinnen 66.100 0,002
raubkopierer 547.000 raubkopiererinnen 1.030 0,002

Mehr Päpstinnen als Schwarzfahrerinnen

Mich überrascht das Ergebnis wenig. Die explizit weibliche Pluralform wird gern genommen, um Frauen direkt anzusprechen und mitzureißen. Es ist eine Form der Werbung, die man vor allem bei Politikern (Bürgerinnen und Bürger, Genossinnen und Genossen) andauernd hört.

Einer der wesentlichen Gründe gegen das generische Maskulinum ist die vermeintliche Missverständlichkeit. So könne das Wort Studenten bedeuten, dass nur männliche Vertreter gemeint seien. Dieser Argumentation folgend, werden Männer bei negativ geprägten Begriffen stark benachteiligt. Jede dieser noch zurückhaltend gewählten Gruppen mit schlechtem Ansehen kommt auf einen geringeren Frauenanteil als die lange Reihe der Päpste. Einen wirklichen Schritt in Richtung sprachliche Gleichberechtigung kann ich somit nicht erkennen.

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Jelly Bean für das Samsung Galaxy Nexus https://sgaul.de/2012/07/14/jelly-bean-fur-das-samsung-galaxy-nexus/ https://sgaul.de/2012/07/14/jelly-bean-fur-das-samsung-galaxy-nexus/#comments Fri, 13 Jul 2012 23:19:43 +0000 https://sgaul.de/?p=1280 Nette Überraschung zu später Stunde: Mein Galaxy Nexus hat gerade sein Update auf Android 4.1 Jelly Bean erhalten. Auch wenn die Änderungen nicht gerade üppig ausfallen, so wissen einige Details dennoch zu gefallen…

Der Startbildschirm zeigt wenig Neuigkeiten

Animationsgeschwindigkeit

Die Versprechen im Vorfeld habe ich zwar wahrgenommen, aber doch wenig ernst genommen. Google versprach, die Animationsgeschwindigkeiten deutlich zu erhöhen. Umso erfreuter bin ich, dass hier wirklich nicht übertrieben wurde: Schon vorher war ich zufrieden, jetzt wird aber deutlich, dass es doch deutlich flüssiger geht. Die Bildrate ist nicht nur im Mittel höher, sondern auch zuverlässiger. Auf die Schnelle konnte ich auch unter Last keine Ruckler ausmachen.

[youtube clip_id="V5E5revikUU"]

Google Now

Die zentrale Suche wurde nun um Features von Google Now erweitert. Dieser Dienst versucht es, kontextabhängig relevante Daten darzustellen. Hat man etwa in einigen Stunden einen Termin, wird Now den Verkehr prüfen und darstellen, wie lange man voraussichtlich brauchen wird. Anschließend kann man sich navigieren lassen. Kommt man an einer Haltestelle vorbei, werden die kommenden Verbindungen angezeigt. Die Ideen sind echt interessant und ich bin gespannt, wie das in der Praxis funktioniert. Es ist ja oft die Frage, wie solche Dienste außerhalb der USA funktionieren.

Die Applikation scheint so wichtig zu sein, dass sie es neben der Kamera als zweite App in den Kreis-Schnellstarter des Sperrbildschirms geschafft hat.

Spracherkennung

Bei der Spracherkennung hat sich einiges getan. Ein kurzes Diktat funktionierte zufriedenstellend. Hier stört vor allem, dass man nach wie vor keine Satzzeichen diktieren kann und dafür immer wieder zur Tastatur wechseln muss.

Für Suchanfragen funktioniert die Erkennung allerdings grandios. Fragen wie „Zeige mir die nächsten Bahnen vom Goetheplatz“, „Zeige mir Verbindungen von Rostock Hauptbahnhof nach Hamburg“, „Wie ist das Wetter in Warnemünde“ oder „Wann ist das nächste Bayern-Spiel“ wurden vollständig verstanden. Leider erfolgt keine semantische Auswertung, es werden lediglich Suchergebnisse aus dem Web dargestellt. Hier habe ich in diversen Videos schon mehr gesehen. Möglich, dass die Anpassungen für Deutschland hier noch hinterher sind.

Kleinigkeiten

Ansonsten fallen viele optische Änderungen auf. Die sind aber so geringfügig, dass ich sie weder als positiv noch negativ einzustufen vermag. Beispielsweise wurde der Benachrichtigungsbildschirm ganz neu gestaltet. Dennoch wird sich jeder Nutzer auch weiterhin zurechtfinden. So soll es sein.

Jelly Beans Benachrichtigungbildschirm
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Google Plus plus Google Mail? https://sgaul.de/2012/07/10/google-plus-plus-google-mail/ Tue, 10 Jul 2012 14:14:48 +0000 https://sgaul.de/?p=1274 Google Plus dringt in immer mehr Google-Produkte vor. Einige Einbindungen sind zweifelhaft (+1 hinter jedem Suchergebnis? Drückt da jemand drauf?), andere gelungen: Ein über Google Plus abgesprochenes Treffen trägt sich in den Kalender ein und verknüpft Fotos eines Android-Telefons automatisch. Alles ohne Aufwand und mit echtem Mehrwert.

Der neben der Suche wohl wichtigste Dienst Gmail geht jedoch weitgehend leer aus. Kontakte lassen sich einkreisen, mehr geht nicht. Auch die andere Richtung sieht mau aus: Fast überall hat man die eigentlich gelungenen Indikatoren für Google-Plus-Benachrichtigungen – die wirklich relevanten Benachrichtigungen für Mails bleiben aber aus.

Google Plus: Benachrichtigungen

Googles große Stärke ist die Verknüpfung vieler guter Dienste. Wirklich rund wirkt das auch nach so vielen Jahren nicht. Die Grenzen zwischen den Angeboten sind deutlich. Google Plus scheint hier Ansätze zu liefern, ein Gesamtkonzept bleibt aber aus.

Ein übersichtliches Portal, das meine persönlichen Kommunikationskanäle zusammenführt und mit externen, wirklich relevanten Inhalten anreichert, das wäre ein Schritt nach vorn. Google hat die Daten und die Möglichkeiten. Hoffentlich merken sie das bald.

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Optimiert für Internet Explorer und Facebook https://sgaul.de/2012/06/21/optimiert-fur-internet-explorer-und-facebook/ https://sgaul.de/2012/06/21/optimiert-fur-internet-explorer-und-facebook/#comments Thu, 21 Jun 2012 12:15:36 +0000 https://sgaul.de/?p=1228 Es gibt sie immer noch: Websites, optimiert für Internet Explorer 6, 1024×768 und „16bit Color“. Doch das Verständnis für das Web und seine Freiheiten hat sich weiterentwickelt. Obige Raritäten sind kein Ärgernis mehr, sondern eine Erinnerung an „gute“, alte Zeiten. Das Web ist frei, standardisiert und zugänglich für jedermann. Selbst Fortschrittsbremsen wie Adobe (Flash) oder Microsoft (IE6, IE7, IE8, Silverlight) scheinen dem Trend zu folgen. Doch sieht die Zukunft wirklich so rosig aus?

HTML-5-Boilerplate und die „Spezialfälle“

Betrachtet man die Websitevorlage HTML 5 Boilerplate kann es einem schon etwas mulmig werden. Allein die Datei index.html, also die Datei, in die die eigentlichen Inhalte gehören, hat vor allem Ergänzungen für Spezialfälle.

Das Starttag <html> wird ersetzt durch:

<!--[if lt IE 7]> <html class="no-js lt-ie9 lt-ie8 lt-ie7" lang="en"> <![endif]-->
<!--[if IE 7]>    <html class="no-js lt-ie9 lt-ie8" lang="en"> <![endif]-->
<!--[if IE 8]>    <html class="no-js lt-ie9" lang="en"> <![endif]-->
<!-- Consider adding a manifest.appcache: h5bp.com/d/Offline -->
<!--[if gt IE 8]><!--> <!--<![endif]-->

Aus 6 mach 363 Zeichen. Und es folgen weitere kleine Tweaks:

  • Internet Explorer mit Chrome-Frame laden
  • Icons für Apple-Geräte einbinden
  • Viewport für Mobilgeräte einstellen
  • JS-Modernizr laden

Dies ist ein Auszug aus der index.html. Von der CSS-Vorlage möchte ich gar nicht anfangen: Dort bekommt so ziemlich jeder bekannte Browser sein eigenes Layout-Reset.

Facebook Open Graph

Und der Trend geht weiter. Bei Linux und ich ist zu lesen, wie Christoph folgendes Problem löst:
Google Plus und Facebook das richtige Thumbnail zu euren Artikeln verpassen
. Der Grund für das falsche Thumbnail ist einfach und schnell zu beheben: Das Theme fügt den Banner als Img-Element ein. Eine klare Verletzung der Trennung von Inhalt und Layout. Facebook und Google verhalten sich durchaus korrekt, wenn sie ein solch prominentes Bild als Artikelbild ansehen.

Die vorgeschlagene Lösung ist in meinen Augen bedenklich: Christoph beschreibt einen Ansatz mit Facebook Open Graph, einem Protokoll, dass auch den Rest des Webs mit Facebook verknüpfen soll. So kann man auch Facebook mitteilen, welches denn das Artikelbild ist. Und nicht nur das: Auch der Titel des Artikels, seine URL, Sprache und Beschreibung können so notiert werden. Nach Standard- und Dublin-Core-Metaelementen also eine weitere Variante, die eigene Website mit redundanten Daten zu befüllen. Anders als vorher aber nicht einem sinnvollen Standard folgend, sondern den Bedürfnissen eines großen Unternehmens. Und da ist es wieder: „Diese Seite ist optimiert für Facebook.“

Web der Standards? Der Kampf geht weiter…

Schon diese zwei Beispiele zeigen, dass Browser- und Dienstspezialisierung heute wie damals ein großes Thema ist. Wirkte das Web in Zeiten von HTML 4 für Jahre gefestigt, kommen seit Version 5 ständig neue Anforderungen und Wünsche hinzu. Diese werden gern mit proprietären Erweiterungen realisiert. Das muss auch nicht immer schlecht sein. Es sind positive Schübe in richtige Richtungen dabei.

Als Webdesigner muss man sich dieser Trends aber bewusst sein. Es sind Workarounds, keine Lösungen. Und die werden teuer erkauft. Schnell machen ein paar Ausnahmebehandlungen mehr als die Hälfte einer HTML-Vorlage aus. Oder man behebt einen Theme-Fehler mit zwölf Metaelementen und durchschnittlich 1000 Zeichen redundanter Information. Solange es bei „allen“ läuft, mag das für die meisten akzeptabel sein.

Es ist wichtig, dass Standards neuen Anforderungen nachkommen und Notlösungen ersetzen. Dass Suchmaschinenoptimierung bisher Google-Optimierung war, wurde stets stillschweigend hingenommen. Kommen jetzt noch Facebook-, Twitter und Pinterestoptimierung hinzu, wird es problematisch. Lassen sich die Webdesigner darauf ein, werden solche Firmen das auch ausnutzen. Es ist wichtig Grenzen zu ziehen. HTML-Elemente wie <link rel="apple-touch-icon"> oder Facebooks Open-Graph-Metaelemente brechen mit Standards, statt sie zu erweitern. Dies ist der falsche Weg.

Diese Grenzen dürfen nicht überschritten werden. Andernfalls sind am Ende diejenigen, die sich für ein Internet der Standards und der Vielfalt einsetzen, die Verlierer. Und schlussendlich auch alle Nutzer des Webs.

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