Wie Phoronix berichtet, vermelden die Entwickler rund um Tuxera verblüffende Ergebnisse ihrer Entwicklungsarbeit an NTFS-Treibern für Linux:
Es tut mir leid euch zu enttäuschen, aber der Tuxera NTFS-Kernel-Treiber ist schneller, als jeder User-Space-Treiber für NTFS je sein kann. Er ist sogar schneller als Ext3 und Ext4. In einem beispielhaften eingebettetem System (800MHz, 512MB RAM, 64kiB write buffer size), bei dem NTFS im User-Space einen maximalen Schreibdurchsatz von 15 Mib/s, Ext3 75, und Ext4 100 MiB/s schafft, kommt der Tuxera NTFS-Kerneltreiber auf rund 190 MiB/s […]
Frei übersetzt nach Anton Altaparmakov
Während die meisten bekannten NTFS-Treiber auf FUSE basieren und als Nutzerprogramm laufen, hat Tuxera einen Treiber geschrieben, welcher direkt im Kernel läuft und so offensichtlich fast doppelt so schnell ist, wie der derzeitige Linux-Platzhirsch Ext4.
Hierbei ist jedoch anzumerken, dass Ext4 ein Journaling-Dateisystem darstellt, was zusätzlich Mehrarbeit verursacht. Überhaupt kommen die genannten Benchmarks vom Hersteller selbst und sollten daher kritisch betrachtet werden.
Der Wert dieser Meldung relativiert sich jedoch recht schnell: Während schon NTFS selbst kaum den Weg als Dateisystem in eine Linuxdistribution finden kann, ist der Treiber „Tuxera NTFS“ kein Open-Source-Projekt.