Ich habe heute mal an ein paar einfache Comic-Zeichnungen im XKCD-Stil gearbeitet. Da ich diese als Erklärungen für Tweedback nutzen will, sollten diese auch die entsprechenden Farben nutzen. Hierfür ist es sinnvoll, sich für die entsprechende Grafiksoftware eine Farbpalette zu erstellen. In Inkscape hat man dann alle wichtigen Farben am unteren Fensterrand zur einfachen Auswahl.
Ich habe einfach mit dem Zeichnen angefangen und die entsprechenden Farben erstmal manuell eingefügt. Am Ende hatte ich auch alle Farben verwendet, die ich für weitere Bilder nutzen will. Somit ist es naheliegend, die Farbpalette aus der fertigen Zeichnung zu erzeugen.
Hierfür wählt man einfach Datei > Speichern unter… und ändert nun den Dateityp unten rechts von Inkscape-SVG (*.svg) in Gimp-Palette (*.gpl). Die Datei legt man nun im Inkscape-Konfigurationsverzeichnis unter palettes ab. Unter Ubuntu ist dies im Home-Verzeichnis des Nutzers zu finden:
~/.config/inkscape/palettes/
Anschließend kann man die Datei noch mal öffnen und vielleicht einen passenderen Palettennamen vergeben:
GIMP Palette Name: Tweedback # 0 0 0 #000000
Anschließend kann man die Farbpalette aus dem Menü wählen, welches sich hinter dem kleinen Pfeil rechts neben der Palette versteckt.
Sorry – aber ein weiterer Grund, warum Open Source immer eine Nische bleiben wird.
Wer mit Profisoftware gearbeitet hat, wird über so absurde Friemelei wie hier beschrieben nur fassungslos den Kopf schütteln.
Ich vermute du meinst mit Profisoftware kostenpflichtige, proprietäre Software. Im Profibereich kommt sehr viel freie Software zum Einsatz, insofern ist der Begriff etwas unpassend. Das kommt sicher auf die Branche an, aber in der Software-Entwicklung sind die meisten proprietären Werkzeuge den freien deutlich unterlegen.
Friemelei klingt sehr abwertend. Immerhin ist dies ein sehr einfache Möglichkeit etwas mit dieser Software zu erreichen, das sie gar nicht unterstützt. Und das gilt ja für jede Art von Software: Was sie nicht kann, kann sie nicht.
Ein anderer Aspekt ist Verfügbarkeit. Für Linux gibt es wenig proprietäre Software. Und ich finde es nicht sehr professionell mir von einer Anwendungssoftware diktieren zu lassen, auf ein kostenpflichtiges und weniger sicheres System zu wechseln. Dieses Phänomen ist als Vendor-Lock-In bekannt und kann aus Geschäftssicht schlimmstenfalls sogar existenzbedrohend werden. Würde mich wirklich mal interessieren wie die ganzen kleinen, eigenständigen Flash-Entwickler die Kurve gekratzt haben (obwohl da sicher die wenigsten nur auf Flash gesetzt haben).
Sicher mag proprietäre Software in einigen Bereichen überlegen sein. Aber der Preis ist eben nicht nur der Anschaffungspreis.
Mit Inkscape haben wir neulich sogar ein ultrateures und speicherfressendes CAD-Programm ersetzt. Einfach ein SVG aus einem PNG erzeugt, die Linien gerade gezogen und dann als CAD-Format exportiert. Hat uns sozusagen mehrere 1000 € und viele Nerven gespart. Inkscape gibt es auch in der portalen Version.
Und mit Plugins kann das wohl noch mehr … Ist wohl doch eine Profisoftware 🙂
Danke für den Tipp!
Da ich kein Profi bin, verwende ich natürlich Windows statt Mac oder Linux 😉 – da wird die Palette unter %appdata%\inkscape\palettes abgelegt.
Und eine Palette ganz schlicht mit dem Texteditor zu erweitern finde ich mega-schick!