Shell – Sebastians Blog https://sgaul.de Neues aus den Softwareminen Sat, 09 Feb 2019 21:22:22 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.7 https://sgaul.de/wp-content/uploads/2019/02/cropped-sgaul-2-1-32x32.jpg Shell – Sebastians Blog https://sgaul.de 32 32 Pfad und Name eines Bash-Skripts https://sgaul.de/2013/03/26/pfad-und-name-eines-bash-skripts/ Tue, 26 Mar 2013 19:41:11 +0000 https://sgaul.de/?p=2043 Pfad und Name eines Bash-Skripts weiterlesen]]> Oft muss ein Bash-Script einige Sachen von sich selbst wissen, um zum Beispiel das CWD sicherzustellen oder sinnvolle Ausgaben zu erzeugen. Die folgenden drei Befehle befüllen drei Variablen mit dem absoluten Verzeichnispfad, mit dem Dateinamen und dem vollständigen Pfad zur aktuellen Script-Datei:

#!/bin/bash

# /home/user
scriptdir=$(cd $(dirname $0); pwd -P)

# test.sh
scriptname=$(basename $0)

# /home/user/test.sh
scriptpath=$(cd $(dirname $0); pwd -P)/$(basename $0)
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Linux: Leider nicht mehr nutzbar https://sgaul.de/2012/02/15/linux-leider-nicht-mehr-nutzbar/ https://sgaul.de/2012/02/15/linux-leider-nicht-mehr-nutzbar/#comments Wed, 15 Feb 2012 13:11:24 +0000 https://sgaul.de/?p=1026 Valentin hat vor einigen Tagen einen Artikel über das Ende von Compiz geschrieben. Dabei ging es im Wesentlichen auch um Ubuntus Unity. Im Nachhinein muss ich wohl zugeben, dass es leichtfertig war, mich für Benachrichtigungen über neue Kommentare einzuschreiben. Was die Leute dort schreiben findet man mittlerweile überall, wo das Thema aufgegriffen wird: Im Zuge der neuen Desktop-Umgebungen Unity und Gnome Shell hat die Diskussionskultur der freien Software-Welt einen neuen Tiefpunkt erreicht.

„Unbenutzbar“

Es ist schon faszinierend, wie sich die Leute über ein Thema aufregen können und dabei  pseudo-objektiv argumentieren. Ubuntus neue „Global Menus“, die die Menüleiste von der Anwendung selbst in das Panel verschieben, verursachen vor allem bei größeren Bildschirmen längere Wege mit der Maus. Ein akutes Problem: Für gefühlte 90 % der aktiven Nutzerschaft stellt dies nämlich nicht nur eine Unannehmlichkeit, sondern eine unüberwindbare Hürde dar: „Unbenutzbar“ ist das oft gelesene Fazit.

Zudem sind die Menüpunkte im Normalbetrieb verdeckt, erst beim Überfahren mit der Maus werden diese sichtbar. So lässt sich damit nicht arbeiten. Gut, dass Shuttleworth mit HUD eine Alternative vorschlägt. Auch hier das gleiche Bild: Man benötigt die Tastatur, man kann keine nicht bekannten Menüpunkte finden. Zwar ist beides vermutlich Unsinn, aber der Tenor ist klar: So wird das nichts.

„Unbenutzbar“ sollte Unwort des Jahres werden. Nie zuvor habe ich ein so einfach zu begreifendes Wort so falsch eingesetzt gesehen, wie in der anhaltenden Unity-Gnome-Shell-Diskussion. Es ist schon erfreulich, wenn jemand sein vernichtendes Urteil mit „für mich“ zumindest etwas relativiert.

Flaming als Diskussionskultur

Diese Art der Meinungsäußerung ist im IT-Bereich leider nicht selten. Unsachliche Kritik bis hin zu Beleidigungen sind oft genug der Dank für das Engagement der Entwickler freier Software, etwas für alle bereitstellen zu wollen. Regelmäßig hagelt es Breitseiten für das „Frickelsystem Linux“ von Anhängern proprietärer Plattformen. Gern wird auch herablassend über die vermeintliche Finanzschwäche der Nutzer freier Software hergezogen. Menschlich erbärmlich und „Freiheit“ nicht verstanden.

Nicht dass es andersrum besser wäre: Auch die fanatischen Linux-Jünger feuern in alle Richtungen. Im Unterschied zu Apple- und Windows-„Fanboys“ aber eben vor allem auch in die eigenen Reihen. Traurige Berühmtheit erlangten auch die Umgangsformen von Linux-Vater Linus Torvalds, welcher die Gnome-Entwickler auch gerne mal als „Schnittstellen-Nazis“ betitelte. Auch Richard Stallman ist immer wieder Mittelpunkt übertrieben leidenschaftlicher Diskussionen.

Die Ideologie der freien Software scheint hier das gleiche Problem zu haben wie Religionen oder politische Richtungen. Viele Anhänger neigen zeitweise zum Fanatismus. Sie behindern das eigentliche Ziel und schaden dem Ansehen.

Aber es gibt noch Hoffnung:

Hey, with gnome-tweak-tool and the dock extension, gnome-3.2 is starting to look almost usable.

Linus Torvalds über Gnome 3.2

Haftungsausschluss

Ich will Menschen nicht vorschreiben, wie sie ihre Freizeit verbringen. Auch das Meckern über Software ist erlaubt. Jeder soll seine eigene Meinung haben und sie, wenn gewünscht, auch in die Öffentlichkeit tragen. Nichts anderes habe ich hier getan.

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Über Ölkonzerne und Gasverschwendung… https://sgaul.de/2011/07/02/uber-olkonzerne-und-gasverschwendung/ https://sgaul.de/2011/07/02/uber-olkonzerne-und-gasverschwendung/#comments Sat, 02 Jul 2011 19:06:25 +0000 https://sgaul.de/?p=220 Über Ölkonzerne und Gasverschwendung… weiterlesen]]> Schätzungsweise 134 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr: Diese Menge reicht aus, um alle Atom- und Kohlekraftwerke in Deutschland abzuschalten und durch effiziente und vergleichsweise umweltschonende Gaskraftwerke zu ersetzen. Es ist deutlich mehr, als die circa 96 Milliarden Kubikmeter Gas, die Deutschland derzeit im Jahr verbraucht. Und es ist die Menge an Gas, die Ölkonzerne nach Schätzungen der Weltbank als Abfallprodukt der Ölförderung ungenutzt verbrennen und somit immense Umweltschäden verursachen.

Die Welt ist fürchterlich. Und es gibt unendlich viele Sachen, über die man sich aufregen kann und gegen die man etwas machen sollte. Etwas verspätet zum Jahrestag der Geschehnisse auf der Ölplattform „Deepwater Horizon“ hatte Arte kürzlich einen Thementag über Ölkonzerne. Zumindest bei Autofahrern haben diese ja ohnehin einen zweifelhaften Ruf. Einer, der keineswegs täuscht.

„Deepwater Horizon“ und das Ende von BP

Fragt sich eigentlich noch jemand, ob das Öldesaster im Golf von Mexiko nachhaltige Konsequenzen für den verantwortlichen britischen Konzern BP hat? Zu Beginn der Katastrophe wurde das gelegentlich in den Raum gestellt. Passiert ist das bisher nicht.

„Deepwater Horizon“ in Flammen

Und das wird es auch nicht: Zwar ist die Natur vor Ort für unzählige Jahre nachhaltig geschädigt, dennoch ist BP mit Entschädigungszahlungen und einer handvoll Ölklumpensammlern für die betroffenen Strände davongekommen. Es ist wie so oft: Die Gewinne erhält der Konzern, das Risiko trägt die Gesellschaft. Und niemand stört sich nachhaltig daran. Themen mit einem solchen Lobbyhintergrund haben selbst in demokratischen Gesellschaften keine Konsequenzen: Politik und Medien sind nahezu außerstande, Großkonzerne zu kritisieren. Beim Wähler kommt am Ende gar nichts davon an, sein Votum zum Thema bleibt somit aus.

In der Dokumentation „Profit um jeden Preis: Die BP-Story“ zeigt der Journalist Greg Palast wie bereits viele solcher Ölunglücke in der Vergangenheit stets verschwiegen oder kleingeredet wurden und wie verwurzelt derartige Konzerne mit der Politik in ihrem Heimatland sind. Wenn Regierung und BP-Chefetage regen Personalaustausch betreiben und der Ölmulti Einsicht in streng geheime Dokumente des britischen Geheimdienstes erhält, läuft es einem schon mal kalt den Rücken herunter.

Shell und das Gas

Auch der Konzern Shell kommt keineswegs besser weg. Die Doku „Abgefackelt – wie Ölkonzerne unser Klima killen“ zeigt, wie sich ein vermeintlich fortschrittlicher Konzern aus der Mitte Europas schamlos an Mensch und Natur vergreift. In Nachbarschaft vieler Dörfer wird in Nigeria Tag und Nacht das bei der Ölförderung abfallende Erdgas verbrannt. Neben der eingangs erwähnten Verschwendung, welche in Zeiten der Ressourcenverknappung schon Frechheit genug ist, hat dies vor allem auch klimatische und gesundheitliche Folgen für die Menschen.

Gasverbrennung bei der Ölförderung

Aufgrund der dramatischen Folgen ist die Gasverbrennung in Nigeria mittlerweile verboten. Dass sich Shell nicht daran hält, scheint aber niemand ändern zu können. Die zuständigen Justizorgane des Landes dürfen zwar frei entscheiden, durchsetzen können sie diese Entscheidung aber nicht. Denn die reichen und mächtigen des Landes profitieren direkt vom Öl, dem einzigen ertragsreichen Wirtschaftszweig Nigerias.

Noch schlimmer als Nigeria ist diesbezüglich Russland. Statt 15 werden dort jährlich 40 Milliarden Kubikmeter Gas verbrannt. Zudem ist es dort noch vollkommen legal. Die Einflüsse auf die arktischen Regionen sind verheerend: Rußablagerungen auf Eisschichten sorgen dafür, dass Sonnenlicht länger gespeichert wird und die Temperatur des Eises maßgeblich erhöht. Eine Beschleunigung des Abschmelzens der Gletscher ist die logische wie bedrohliche Konsequenz.

Was bleibt, ist Ohnmacht…

Die beiden Dokus sprechen so viele aufwühlende Themen an, dass mir ein vollständiges Zusammenfassen an dieser Stelle nicht möglich ist. Sie sind sehr beeindruckend und sicherlich einen Blick wert. Was bleibt ist das Bedürfnis, sich gegen dieses Konzerne zu wehren. Leider ist das schwierig, ist doch einer schlimmer als der andere. Und die Abhängigkeit vom Öl ist ungebrochen.

Ein gewohnt überforderter Günther Oettinger, EU-Energiekommissar der CDU, fasst es in etwa so zusammen: „Unsere Autos fahren mit Benzin.“ Mit solchen Menschen in solchen Ämtern wird sich daran auch nichts ändern.

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Quellen

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