Business-Knigge: Die 100 wichtigsten Benimmregeln

Im Zuge von Amazons Kindle-Gratis-Tagen gab es das Kindle-E-Book „Business-Knigge: Die 100 wichtigsten Benimmregeln“ von Anke Quittschau und Christina Tabernig kostenlos auf den digitalen Gabentisch. Kurz aber nicht zu knapp wird dort erklärt, wie man sich anständig über das Geschäftsparkett bewegt.

Das Buch ist relativ schnell gelesen, deckt dabei aber alle wesentlichen Felder ab: Krawatte binden, Begrüßung, Türen aufhalten, Small Talk, Meetings, Garderobe, Restaurantbesuche, Transport in eigenem Auto oder Taxi, Weihnachts- und Beileidkarten schreiben – mir ist jedenfalls nichts aufgefallen, das nicht abgedeckt wäre.

Das Buch ist in deutlicher Sprache geschrieben und verdeutlicht viele Themen anhand kleinerer Beispiele. Ich persönlich hätte zu einigen „Regeln“ gern etwas mehr über den Hintergrund gewusst, aber hier muss man auch abwägen wie lang das Buch dann wird. So ist es schön kompakt und in vielleicht zwei, drei Stunden zu schaffen.

Dem E-Book fehlt übrigens ein Inhaltsverzeichnis. Wäre mir das sonst egal, fällt dies gerade bei einem Ich-schlage-genau-dies-und-das-noch-mal-nach-Buch sehr negativ auf.

So gesehen sind der recht geringe Umfang und die lieblose Digitalisierung wirklich gute Gründe gegen die Investition von 5,99 Euro. Wer aber einen Zusammenfassung der wichtigsten Verhaltensregeln sucht, findet hier ein vergleichsweise vollständiges Werk auf wenigen Seiten.

Generell möchte ich einfach mal hoffen, dass ich selten in solche Situationen gerate, in denen ich das Buch benötige. Viele der Regeln erscheinen einfach unsinnig und man möchte hoffen, dass das alles „da draußen“ nicht so eng gesehen wird.

Vor allem ein formales Essen scheint kompliziert: So gibt beispielsweise der Kellner die Ausrichtung des Tellers vor. Dem Essenden ist es nicht gestattet, diesen zu drehen. Mit der Serviette wird der Mund abgetupft, nicht gewischt. Beim Ablegen der Serviette ist diese zu falten und so abzulegen, dass die offene Seite auf mich selbst zeigt. Und das, obwohl sie unter dem Tisch auf meinen Beinen liegt. Zum Niesen muss man auf Toilette gehen, aber nie vergessen, dass man „Toilette“ niemals sagen darf. Und niemals sollte man vergessen, immer einen Schluck Wein im Glas zu lassen, wenn man keine mehr will.

Wer denkt sich sowas aus? Oder aber: Wie kann sich sowas gesellschaftlich entwickeln, so dass es offensichtlich jemand aufschreibt, ohne sich dabei total lächerlich zu fühlen? Ich tippe auf einen Gastronomen: Regel 20181832893 besagt, dass ich als Einladender im Restaurant den Wein wählen muss. Habe ich keine Ahnung davon, darf ich den Oberkellner um Rat fragen. Was darf bei der Beratung nicht angesprochen werden? Richtig: Geld. Na dann Prost… ach nein… zum Wohl!

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5 Kommentare

  1. Wie ist das denn jetzt bei den E-Books vom Kindle? Kannst du mir das ausleihen, ohne mir das Gerät zu geben?

  2. Soweit ich weiß ist das bei Kindle-E-Books weder möglich noch vorgesehen.

    Es ist natürlich aber trotzdem möglich, den Kopierschutz zu entfernen ist nicht sonderlich schwer. Allerdings sollte man es dann auch nur unter Bekannten verteilen, ich würde nämlich wetten, dass die ne Kundennummer oder etwas ähnliches mit reinsetzen. Wenn man schon die Raubmordkopierer nicht kriegt, muss ja zumindest die zahlenden Kunden bestrafen.

    Es ist anscheinend doch möglich: Amazon erlaubt den E-Book-Verleih. Ich meinte immer vom Gegenteil gelesen zu haben…

  3. Ganz ehrlich: Mir ergibt sich der Sinn nicht. Eventuell liegt das auch an den komischen Buchstaben, die da statt den Umlauten stehen.

    Ich teste mal, ob es noch geht: äöüß

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