Valentin regt in seinem Blog derzeit zu einer Diskussion über eine bessere Vernetzung von Open-Source-Blogs an. Schnell denkt man dabei an Aggregatoren oder kleine Widgets, welche die aktuellen Artikel der Partnerblogs anzeigen. Ich habe zu dem Thema schon länger eine Idee, dich ich im Zuge des Aufrufs endlich einmal anreißen möchte.
Was sagt eigentlich Google dazu?
Mein Problem mit den üblichen Ansätzen
Viele meiner Besucher kommen von der Suchmaschine mit dem großen G. Das sind sicher nicht die treuesten Leser, dennoch freue ich mich über jeden einzelnen. Ich würde sie nur ungern verlieren. Und ich habe Angst, dass dies mit automatisierten Ansätzen geschehen kann.
Google ist so gut, weil es in jahrelanger Evolution fast jede Art von Manipulation ausgeschlossen hat. Die Internetsuche ist unfassbar einfach geworden. In der Regel finden wir das Gesuchte auf der ersten Seite, oft ist es schon der erste Treffer. Linkfarmen und ähnliche Ansätze wurden immer wieder abgestraft, weil sie dem Nutzer keinen Mehrwert brachten.
Ich halte künstliche Vernetzungen, die auf Automatisierungen beruhen, aus Suchmaschinensicht für unnütz. Im Gegenteil: Ich halte sie für gefährlich. Ich möchte stattdessen sicherstellen, dass Vernetzungen einen echten Mehrwert für die Leser haben. Dann freuen sich auch die Suchmaschinen.
Die kapitalistische Idee
Warum schreibe ich diesen Artikel jetzt in meinem Blog? Als Kommentar unter Valentins Artikel wäre er viel besser aufgehoben und würde es den Lesern einfacher machen. Der Grund ist relativ einfach: Ich bin Egoist und denke sehr oft an mich selbst. So wie die meisten Menschen. Ich finde meine Idee interessant und habe somit Interesse daran, dass sie auch mit mir in Verbindung steht. Mein Blog soll davon profitieren, dass ich sie hier ausformuliere.
Spaßbremse „nofollow“
Zwar steht über einem Kommentar mein Name und ein Klick führt den Besucher sogar zu meinem Blog, leider gilt das aber immer nur für die Handvoll Leser, die den Artikel „vor Ort“ lesen: Für Google und Co. sind solche Backlinks dank des Attributs rel=“nofollow“ defacto nicht vorhanden. Das hat gute Gründe und sorgt dafür, dass Blogs nicht direkt abgestraft werden, wenn ein paar Bots die Kommentarbereiche mit Viagrarabatten fluten. Für mich als Kommentarschreiber ist das aber ärgerlich.
Backlinks gezielt zulassen
Mein Ansatz daher: Backlinks auf Mitgliedseiten eines Blognetzwerkes gezielt ohne rel=“nofollow“ zulassen. Beide Seiten würden davon profitieren:
- A bekommt einen echten Backlink und mehr Suchmaschinenrelevanz
- B bekommt einen inhaltlich wertvollen Kommentar
Alle Netzwerkteilnehmer sind somit noch ein Stück mehr animiert, sich rege an Diskussionen der anderen Blogs zu beteiligen.
Vertrauensbasis
Die technische Realisierung kann als einfachen Blog-Plugin erfolgen. Mit WordPress hätte man einen großen Teil der Gemeinde abgedeckt.
Die Freischaltung bleibt komplett in der Verantwortung des Blogbetreibers. A bittet B, URLs auf seinen Blog freizugeben und verspricht, im Gegenzug das selbe zu tun. A trägt daher Bs Blog http://blog.example.com/* in die Freischaltliste ein, worauf alle Links von As Blog auf Bs Blog ohne rel=“nofollow“ ausgeliefert werden.
Merkt A, dass B sein Versprechen nicht einhält oder viele unsinnige Spamkommentare schreibt, kann er B wieder von der Liste entfernen. Alle Links sind dann wieder entsprechend markiert.
Eine weitere Frage ist, wie A und B sich finden. Hier kann schon ein kleines Icon im Kommentarbereich des Blogs signalisieren, dass man am Super-Blog-Partner-Kommentar-Verlinkungs-Projekt (über den Namen müsste man noch mal sprechen…) teilnimmt.
Beispiel
Gleich werde ich den Link zu dieser Idee im Kommentarbereich von picomol.de posten. Wären wir schon ein Stück weiter, hätte ich direkt einen guten Backlink auf meinen neuen Artikel. Da ich Valentin aber nicht vergraulen und mein No-No-Follow-Privileg wahren möchte, muss der Kommentar den Inhalt meiner Idee beschreiben und so auch für seinen Blog einen Mehrwert bieten.
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